Der Minimalismus der Kykladen
Die Kykladen, bestehend aus insgesamt 39 Inseln, von denen mehr als die Hälfte bewohnt sind, präsentieren sich als äußerst vielfältiger Archipel. Leuchtend, von atemberaubender Schönheit und repräsentativ für die Kykladen präsentieren sich Santorin, Mykonos und Paros. Abseits dieser weltweit bekannten Inseln warten jedoch auch weniger bekannte, aber keineswegs weniger charmante Orte wie Sifnos oder Folegandros darauf, entdeckt zu werden.
Nachhaltige Inselarchitektur & Purismus
Weiß getünchte Häuser, schlichte Formen, schmale Gassen, die Schutz vor Wind und Wetter bieten – die „Architektur der Kykladen“ beeindruckt nicht nur durch ihre visuelle Ästhetik, sondern vor allem durch zahlreiche nachhaltige Elemente.
Die schlichte Gestaltung der Gebäude auf den Kykladen-Inseln birgt zahlreiche funktionale Vorteile. Die Häuser sind konsequent nach Südosten ausgerichtet. Die Wände sind aus Gründen des Wärme- und Dämmschutzes mit einer Dicke von 60 bis 80 Zentimetern gebaut, während die Fenster aus denselben Überlegungen heraus eher klein dimensioniert sind. Trotz der engen Bebauung sind Fenster stets auf beiden Seiten vorhanden, um unter den „Meltemi“-Windbedingungen eine effektive Belüftung und Kühlung zu ermöglichen. Die weiße Kalkfarbe der Gebäude reflektiert Wärme, und die Flachdächer wurden in der Vergangenheit als Zisternen genutzt.
Kühles Weiß
Seit Jahrtausenden ist die weiß gekalkte Farbe der Häuser auf den Kykladen-Inseln nicht nur ein wesentlicher Bestandteil der Baukultur, sondern auch ein Mittel zur Förderung der Nachhaltigkeit. Die Farbwahl dient nicht nur dem gestalterischen Minimalismus, sondern vor allem der praktischen Effizienz: Das Weiß auf den Gebäuden und Dächern reflektiert das Sonnenlicht, was dazu beiträgt, dass es im Inneren stets angenehm kühl bleibt. Steven Chu, ehemaliger US-Energieminister und Nobelpreisträger, lobt die Architektur der Kykladen angesichts der globalen Erwärmung als "vorbildhaft".
Von kykladischer Eleganz inspiriert
Die besten Hotels auf Sifnos und Folegandros zeichnen sich durch eine gelungene Verbindung aus modernem Design und Luxus aus, inspiriert von der traditionellen Bauweise der Region.
So findet man auch in den Hotels Verina Terra und Verina Astra auf Sifnos sowie im Gundari Resort auf Folegandros den typisch kykladischen Stil. Die minimalistische Bauweise der kykladischen Architektur manifestiert sich ebenfalls in ihrer geometrischen Grundlage. Kalkgestein, Marmor sowie vulkanische Gesteine wie Gneis oder Granit finden sich als Stilelemente wider.