Hotel des Balances, Luzern, Schweiz:Kulturbummel
Seit über 30 Jahren leitet Peter E. Büsser erfolgreich das Hotel des Balances im malerischen Luzern. Wie sollte man diese Stadt mit ihrem vielfältigen, vor allem kulturellen Angebot und dieses traditionsreiche Haus auch verlassen?
Q - Nicht nur das Hotel des Balances hat Geschichte, die Stadt Luzern strotzt nur so davon. Was sind Ihre persönlichen kulturhistorischen Highlights?
Peter E. Büsser: Das Hotel des Balances hat tatsächlich eine traditionsreiche Geschichte, die bis ins Jahr 1199 zurückreicht. Damals stand hier ein Gasthaus. Später traf sich der Adel zum Tee, in den 60er-Jahren begann der bekannte Schweizer Kabarettist Emil Steinberger seine Karriere auf der Bühne unseres Hauses.
Berühmt ist das Haus auch wegen der Fassadenmalerei im Stil des deutschen Renaissance-Malers Hans Holbein. Sie gehört zu den meistfotografierten Sujets von Luzern. Heute halten sich im Hotel des Balances historische Bausubstanz und modernes Design gekonnt die Waage.
In der neueren Geschichte ist sicherlich die Realisation des KKL, des Kultur- und Kongresszentrums Luzern, ein Meilenstein mit internationaler Ausstrahlung für die Stadt. Nicht nur die Architektur von Jean Nouvel besticht. Auch die Akustik im Konzertsaal zieht jedes Jahr grandiose Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt an. Architektonisch wie kulturell eine fantastische Bereicherung für die Stadt und unsere Gäste.
Q - Direkt an der Reuss, mit Blick auf die Jesuitenkirche, die Kapellbrücke und die Bergkulisse. Wofür sollte man das Hotel überhaupt verlassen?
Die Lage mitten in der Luzerner Altstadt und direkt an der Reuss ist einmalig. Aus den Zimmern und Suiten oder von der Terrasse unseres Restaurants genießt man einen fast schon atemberaubenden Blick auf das Alpenpanorama, die Kapellbrücke, das Wahrzeichen der Stadt, und die Jesuitenkirche. Aber letztlich ist es das Gesamterlebnis, das unser Hotel auszeichnet: die stilvolle Ausstattung, der Charme des Hauses, die gemütliche Atmosphäre, die kreative Gastronomie und ganz besonders unser persönlicher Service. Alle berühmten Sehenswürdigkeiten von Luzern sind nur ein paar Schritte von unserem Hotel entfernt. Ein Bummel durch die malerische Altstadt lohnt sich auf alle Fälle, wie auch ein Besuch des Wochenmarkts an der Reuss. Oder warum nicht einmal ein Theaterbesuch, eine Schifffahrt oder ein Ausflug auf Pilatus oder Rigi? All das liegt sozusagen vor der Hoteltür.
Q - Sie selbst sind schon seit vielen Jahren im Hotel des Balances. Worauf haben Sie immer am meisten geachtet?
Auf die Details und die Servicequalität. Ich möchte unseren Gästen ein genussvolles und sinnliches Erlebnis bieten, das sie so schnell nicht vergessen.
Dazu gehört ein stimmiges Ambiente, in dem sich Gäste wie auch Mitarbeitende wohlfühlen. Eine Atmosphäre, in der man sich ungezwungen begegnen und austauschen kann. Ich lege Wert auf Mitarbeiter, die ihren Job und die Menschen lieben. Ich führe das Haus mit einem hohen Maß an Vertrauen und Wertschätzung nun schon seit über 30 Jahren. Dank meines tollen Teams kann ich Kompetenzen und Verantwortung vorbehaltlos übertragen – das hat sich in all den Jahren erfolgreich bewährt.
Q - Ein Erlebnis, das Ihnen immer in Erinnerung bleiben wird?
Es sind zwei Ereignisse: erstens der Brand der Kapellbrücke im Jahr 1993. Wir sahen die Flammen von unserem Hotel aus nächster Nähe – das war ein tragischer Moment. 2005 hatten wir unser Restaurant für über eine Million Franken frisch renoviert. Nur zwei Monate später gab es Hochwasser und wir standen knietief im Wasser. Wir konnten mit der Renovierung wieder von vorne beginnen.
Q - Was wird in Zukunft wichtig sein?
Eine intakte Umwelt – wir tragen Sorge für sie und versuchen auch, unsere Gäste zu sensibilisieren, achtsam mit den Ressourcen umzugehen. Außerdem möchte ich das Hotel des Balances noch mehr zur Bühne für Begegnungen und Austausch machen. Unsere schönen Räumlichkeiten bieten sich dafür an.
Hotel des Balances is a Member of Lifestylehotels
Interview: Nina Prehofer